

Ismaning, 22. August 2019 – Egal ob Brezg, Breze oder Brezen, allen gemeinsam ist der Bauch: Als solchen bezeichnen die meisten Hörerinnen und Hörer von ANTENNE BAYERN den dicken Teil des Laugengebäcks. In seiner Sendung „Guten Morgen Bayern“ startete heute Moderator Wolfgang „Leiki“ Leikermoser den Aufruf, das Wort „Brezenbauch“ in den Duden aufzunehmen.
Es gibt im Duden nicht nur hochdeutsche Wörter, sondern auch Begriffe der Alltagssprache aus verschiedenen Regionen und Dialekten. Beim Weißwurstfrühstück hat sich das „Guten Morgen Bayern“-Team gefragt, wie eigentlich der dicke Teil der Brezen (so die übliche Bezeichnung in Bayern für das Laugengebäck mit den gekreuzten Armen) genannt wird. Wolfgang Leikermoser gab die Frage an seine Hörerinnen und Hörer von ANTENNE BAYERN weiter – und bekam ein eindeutiges Votum zugunsten des Bauches. „Also muss Brezenbauch oder Brezgenbauch jetzt in den Duden“, so Leikermoser. Er startete die „Initiative Brezenbauch“, damit möglichst viele Menschen aus ganz Deutschland dem beliebten Salzgebäck den Bauch als Namensbestandteil geben: „Egal ob Brezenbauch in Bayern, Bretzelbauch in Baden-Württemberg oder Brezelbauch in Norddeutschland, der Zusatz Bauch gehört in unser Sprachnachschlagewerk Nummer 1 in Deutschland.“
Doch wie kommt ein Wort in den Duden: „In den Rechtschreibduden werden Wörter aufgenommen, wenn sie gebräuchlich sind“, erklärte Dr. Nicole Weiffen vom Dudenverlag im Gespräch mit Leikermoser. Dafür müssen diese entsprechend häufig im so genannten Dudenkorpus, der sich unter anderem aus vielen Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln, Romanen oder Reden zusammensetzt, vorkommen. „Meinen Sie, dass ihr Bretzelbauch das schaffen würde?“, fragt Dr. Weiffen lachend. Gemeinsam mit den Hörerinnen und Hörern will „Leiki“ nun dafür sorgen, dass überall über den Brezenbauch gesprochen und berichtet wird. Dr. Nicole Weiffen motivierte ihn dazu: „Trommeln Sie ordentlich die Werbetrommel, vielleicht klappt’s ja.“
Wolfgang Leikermoser ist überzeugt: „Der Brezenbauch würde sich gut neben Brezelfrau und Brezelmann, Brezelverkäufer und Brezelbäckerin sowie Brezelbacken im Duden einreihen. Denn die Brezen ist ja ohnehin der bayerische Exportschlager unter den Nahrungsmitteln.“ Der Begriff „Bre(t)zen“ geht übrigens auf lateinisch brac(c)hium (Arm) zurück und meint damit die gekreuzten Arme des Gebäcks. Das Wort ist entweder über die Klosterkultur direkt als Lehnwort ins Althochdeutsche gelangt oder mit einem Umweg über romanische Formen, wie im Atlas zur Deutschen Alltagssprache nachzulesen ist. Dort findet sich auch eine Übersicht über die verschiedenen Varianten des Begriffs in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.
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